Donnerstag, 6. September 2007

Wie ich meine Truthähne frittiere

Oft werde ich nach meinem "Rezept" zum Truthahnfrittieren gefragt. Nun, ein richtiges Rezept habe ich eigentlich nicht. Aber ich kann gern mal aufschreiben, wie ich es mache.

Sobald ich die Truthähne habe, messe ich das Öl ab, das ich zum Frittieren brauche. Das mache ich nicht mit Öl, sondern mit Wasser. Ich lege die Hähne in den Topf, fülle mit Wasser so weit auf, dass die Hähne bedeckt sind, nehme die Tiere dann raus und messe das Wasser ab. So viel Öl brauche ich dann. Es ist sehr wichtig, dass man nicht zuviel Öl hat, sonst läuft der Topf über, sobald man die Truthähne reingibt, und das könnte unangenehm werden.

Dann mariniere ich die Truthähne, und zwar von innen. Dafür habe ich mir von einem befreundeten Tierarzt eine Spritze besorgt, die eine sehr große Nadel hat. Ich mische mir eine würzige Marinade aus Öl und Gewürzen zusammen. Es ist wichtig, dass die Gewürze entweder nur eingelegt oder ganz furchtbar fein gemahlen werden -- sonst verstopft die Nadel. Die Marinade wird großzügig direkt in den Muskel der Truthähne gespritzt. Das mache ich 2 Tage vor dem Frittieren, damit die Marinade gut einziehen kann. Alternativ kann man auch direkt vor dem Frittieren zerlassene Butter in den Hahn injizieren, damit das Fleisch ordentlich saftig wird. Aber im Gegensatz zum Backofen wird das Fleisch in der Fritteuse eh nicht trocken, das ist ja der Sinn des Ganzen.

Am großen Tag des Fritterens dann grabe ich zunächst eine Feuerstelle aus. Dieses Jahr hat Holger das für mich gemacht -- danke nochmal, Holger! Dann macht man ein ordentliches Feuer, schön hoch, damit ordentlich Glut entsteht. Über der Glut wird dann der Topf aufgehängt, in dem das Öl schon drin ist. Ich habe einen Topf mit Kette dran für ein Dreibein, sehr praktisch.

Dann heisst es warten, bis das Fett heiß genug ist. Das kann man prüfen, indem man einen Holzlöffel in das Fett hält: steigen kleine Blasen auf, ist das Fett heiß genug. Jetzt kann man die Truthähne ins Fett geben, aber bitte vorsichtig, damit es nicht spritzt. Aufpassen, dass das Öl die Temperatur hält!

Die Truthähne müssen sowas wie drei bis vier Minuten pro Pfund im Öl bleiben. Ein bisschen kann man sich dabei auf das Gefühl verlassen, es kommt nicht auf die Sekunde an. Eine dreiviertel Stunde für einen 16-Pfünder ist auch okay. Dann nimmt man den Truthahn raus, wickelt ihn in Alufolie oder legt ihn kurz in den Ofen zum Nachgaren. Nach weiteren zehn Minuten kann man das Anschneiden zelebrieren... hmmmmm! :)

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